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Der kleine Fritz

6. August 2003

Fritz
Das ist das kleine Fritzle. Johanna und Mirjam haben ihn beim Bauern gefunden, ganz verkümmert und verkrümmt, viel kleiner als seine Geschwister, und mit geschwollenem Auge. Sie haben ihn dann dem Bauern abgeschwatzt und zu Jeannette gebracht. Wenn die beiden ihn nicht gefunden hätten wäre er in den nächsten zwei Tagen elend eingegangen.

Fritz Fritz
Wir sind am gleichen Abend noch zum Notdienst. Er hatte ein total vereitertes Auge und eine Wunde am Hals und bekam Antibiotika und die Wunden wurden ausgespült. Wieder daheim begann er fleissig zu mümmeln. Jeannette ist danach eine Woche lang jeden Tag zum Arzt, hat die Wunde spülen lassen, AB oral verabreicht, ihm voller Liebe geraspelte Äpfel und Möhrchen gefüttert und ihm einen Brei aus Critical Care, Haferflocken, Apfel und Möhren gemacht, den er gierig verschlungen hat. Mirjam und Johanna haben ihn Beauty getauft, ich nannte ihn Fritz. Er ist dann mit seinem krummen Rücken und seinen geschwollenen Gelenken eifrig herumgehüpft, sehr zum Erstaunen unseres Sixpäcks.
Jeannette und Sabine meinten, wenn Beauty dann Tough Beauty. Wie wahr.
Nach einer Woche kam immer noch nicht weniger Eiter bei den Spülungen, vielmehr hat sich herausgestellt dass die Wunde am Hals ein Abszess war, der das Auge bereits aufgelöst und herausgedrückt hatte. Unser Tierarzt, Dr. Starmüller, sagte er müsse operieren, und schweren Herzens haben wir zugestimmt. Am Abend vor der Operation hat er noch seinen ersten Binky gemacht.
Der Abszess war so schlimm, dass er den Sehnerv erfasst hatte, die hinteren Zähne abgetötet, und bereits mehrere weitere Abszesse gebildet. Das gesamte Skelett war aufgrund der Infektion und der Unterernährung verkümmert. Eine Heilung war nicht möglich, nur noch die Aussicht auf ein qualvolles Dahinsiechen. Dr. Starmüller hat ihn dann nach Rücksprache mit uns sanft in der Narkose einschlafen lassen.

Fritz
Trotz der Qualen, die er gefühlt haben muss, war Fritz immer munter, zutraulich, ist so gut es ging herumgehüpft und hat gefressen und vor Glück geschnattert wenn ihn Jeannette gestreichelt hat. Er war so tapfer und voller Lebenswillen, und durfte vielleicht in der einen Woche noch mehr Liebe und Zuneigung von uns und anderen erfahren, als es seinen Geschwistern in ihrem auch nicht so viel längeren Leben vergönnt sein wird.
Wir haben unser Möglichstes getan, aber es hat nicht gereicht. Sabine und Jeannette haben ihn an einem schönen Plätzchen im Garten begraben.
 
Fritzle, wenn Du an der Rainbow Bridge auf uns wartest - wir hoffen, wir haben es recht gemacht.


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